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Mittwoch, 25. Januar 2017

Improvisationstheater - Das neue Volkstheater

Improvisationstheater – das neue Volkstheater



Geschichte
Zunehmend populärer wird eine Form des Theaterspielens, die sich erst in den letzten Jahrzehnten in ihrer jetzigen Form entwickelt hat: Das Improvisationstheater. Die Wurzeln des Improvisationstheaters lassen sich zurückverfolgen bis ins antike Griechenland. Später griff dann die Commedia dell’Arte auf Improvisation zurück. In den 1940er Jahren beschäftigte sich die US-Amerikanerin Viola Spolin mit Improvisationstheater, das dem heutigen schon sehr ähnlich ist. In den 1970er Jahren schuf Keith Johnston den sog. Theatersport, dessen Kurzspielformen das heutige Improvisationstheater maßgebend beeinflussen. Ab Ende der 1980er Jahre gründeten sich in Deutschland Improvisationstheatergruppen, als älteste gilt die Gruppe Emscherblut aus Dortmund.

Das Besondere
Was ist nun das Besondere an dieser Theaterform, die nach meiner Schätzung derzeit etwa 12.000 Menschen in Deutschland aktiv ausüben?
Das Besondere ist das Nichts. Auf der Bühne befinden sich in der Regel keine Requisiten, die Schauspieler haben keine besonderen Kostüme an und sie versuchen, mit leerem Kopf auf die Bühne zu kommen, dh. “im Moment” oder im “Hier und Jetzt” zu sein. Genau das ist beim Improvisationstheater die Kunst: Kein Konzept über die bevorstehende Szene zu haben, sondern sich ganz dem Moment “hinzugeben”: Welchen Impuls verspüre ich? Was löst mein Gegenüber in mir aus? Juckt mir die Nase? Verspüre ich einen Schmerz im kleinen Zeh? Das alles kann der (erste) Impuls für die nun folgende Szene sein.
Eines gilt immer: Jede Szene ist ungeplant, erst- und einmalig ; sie wird so nie wiederholt werden!

Regeln für Spontanität?
Auch wenn ich spontan, impulsiv und ungeplant handele, heißt das nicht, dass es nicht doch Regeln bzw. einen Rahmen gibt. Denn natürlich möchte ich, dass die Szene mir und dem Publikum Spaß macht, dass sie gelingt, indem sie unterhaltsam, witzig, vielleicht sogar emotional berührend ist. Die Kunst beim Improtheater ist, dass ich Regeln beachte, dabei aber trotzdem spontan bleibe!
Was sind das für Regeln? Die wichtigste ist, die Spielangebote anzunehmen, also nicht zu blockieren. Das lernt jeder Neuling gleich am Anfang. Das Improvisationstheater lebt von Behauptungen. Mit Hilfe der Behauptungen schaffe ich die “fiktive Realität” auf der Bühne. Mit Hilfe meiner spontanen Fantasie kann ich alles erschaffen – jeden Menschen, jedes Wesen, jede Zeit, jeden Ort, alles! Diese spontan geschaffene “Realität” müssen die Mitspieler annehmen, ihrem eigenen Spiel zugrunde legen. Tun sie das nicht, kommt die Szene nicht voran, es gibt kein Zusammenspiel. Wenn ich beispielsweise zu Beginn einer Szene zu einem Mitspieler sage: “Ich hätte gern ein trockenen Rotwein, am besten die Hausmarke.” dann ist klar und naheliegend, dass ich mich als Gast in einem Restaurant oder in einer Gaststätte befinde. Der erfahrene Spieler wird das zugrunde legen und mir daraufhin z.B. (pantomimisch) einen Rotwein bringen. Denkbar wäre z.B. auch noch, dass die Szene in dem Kasino eines großen Raumschiffs spielt oder in einem mittelalterlichen Wirtshaus. Der unerfahrene Spieler würde alle naheliegenden Möglichkeiten ignorieren und vielleicht sagen: “Ich kenne sie nicht, was machen sie in meinem Büro?!”
Die “Annehmen”-Regel und viele andere Regeln, die ich als routinierter Spieler irgendwann so verinnerlicht habe, dass sie mich in meinem spontanen Spiel nicht behindern, sorgen dafür, dass eine Szene “gelingt”. Dass sich eines aus dem anderen ergibt, Aktion und Reaktion, dass ein organisches und stimmiges Zusammenspiel entsteht.

Vorgaben
Das spontane und freie Spiel folgt jedoch nicht nur bestimmten dramaturgischen Regeln, sondern es kommen meist noch zwei weitere Punkte dazu, die der Spontanität der Spieler eine bestimmte Richtung und einen bestimmten Rahmen geben:
Zum einen ist es bei öffentlichen Auftritten üblich, sich von den Zuschauern Vorgaben zu holen. Mit Hilfe dieser Vorgaben können die Zuschauer die folgende Szene auf der Bühne beeinflussen. Das ist für die Zuschauer ein besonderes Gefühl, denn sie wissen, ohne ihre persönliche Vorgabe wäre die Szene so nicht abgelaufen. Abgefragt werden kann z.B. ein Ort, eine Epoche, eine Beziehung zwischen zwei Menschen, ein Gefühl.
Der Moderator fragt also das Publikum z.B. nach einem Ort. Neben den vermeintlich originellen Vorschlägen wie “Toilette”, “Sauna” und “Swingerclub”, die häufig kommen, wäre so ein Vorschlag z.B. die Eingangshalle eines Hotels. In der Umsetzung des Vorschlag beginnen die Spieler den Raum durch ihr Reden, ihre Gestik und ihr Handeln virtuell einzurichten: Einer steht vielleicht hinter dem (nicht vorhandenen) Empfangstresen und gibt etwas in den Computer ein, ein Gast kommt dazu, stellt seinen fiktiven schweren Koffer ab, und fragt nach seinem Zimmer. Die Szene fängt meist banal und positiv an, mit sog. Routinen, man lernt die Leute und ihre Beziehung zueinander kennen. Irgendwann gibt es dann ein Problem, einen Konflikt, eine ungeahnte Wendung des Geschehens und den Schluss.

Strukturspiele
Zum zweiten werden beim Improvisationstheater meist sog. Strukturspiele aufgeführt. D.h. die Spieler haben neben den (sinnvollen, wenn auch nicht unbedingt zwingenden) dramaturgischen Regeln, die zum Gelingen der Szene beitragen, die Regeln zu beachten, die das betreffende Strukturspiel charakterisieren. Das lässt sich am besten mit zwei Beispielen veranschaulichen:
Beim sog. “ABC-Spiel” ist es so, dass jeder der Spieler seinen spontanen, aber inhaltlich passenden Satz im Dialog mit dem nächsten Buchstaben des Alphabets beginnen muss:
Hier könnte z.B. die Publikumsvorgabe “Hochzeitstag” sein.
Spieler A: “Anne, mein Liebling, ich möchte gleich mit Dir ins Kino gehen.”
Spielerin B: “Brauche aber noch ein paar Minuten!”
Spieler A: “‘Chinatown’ läuft, Dein Lieblingsfilm aus den 80ern! Ich lad’ dich ein!”
Spielerin B: “Du weißt also, was heute für ein Tag ist?”
Spieler A: “Es ist unser 10. Hochzeitstag!”
Das geht so weit bis zum Buchstaben “Z”.
Bei der Emo-Achterbahn lässt man sich vor Szenenbeginn vom Publikum einige Emotionen geben. Diese werden während der laufenden Szene nacheinander mit zeitlichem Abstand vom Moderator angesagt und müssen unverzüglich in die Szene eingebaut, dh. gespielt werden. Wenn also die Emotion “traurig” heißt, dann muss z.B. der gerade noch wolllustige Spieler in Trauer verfallen.
Die Vorgaben und die Strukturspiele machen die Beliebtheit des Improtheaters aus: Die Zuschauer haben das Gefühl, sie können unmittelbar Einfluss nehmen und, noch wichtiger: Die Strukturspiele sind meist so angelegt, dass sie witzig sind. Denn die meisten Zuschauer kommen zum Improvisationstheater, um unbeschwert lachen zu können.
Hinzu kommt, dass die Zuschauer gerne für sich überlegen, was sie gemacht hätten, wenn sie an der Stelle des Spielers auf den Bühne gewesen wären und mit Spannung erleben, wie die Spieler ihre Aufgabe gelöst haben. Schließlich freut es die Zuschauer, wenn den Spielern ein Fehler passiert, z.B. beim ABC-Spiel ein Buchstabe vergessen wird.

Langformen
Neben den Strukturspielen, die meist nur wenige Minuten dauern, gibt es noch sog. Langformen. Sie zeichnen sich durch lange, zusammenhängende Szenenfolgen aus. Eine Langform kann abendfüllend bis zu 1 ½ Stunden dauern. Hier geht es, wie bei einem Theaterstück oder einem Kinofilm, um eine Geschichte. Langformen sind die “hohe Schule” des Improvisationstheaters. Umfassendes dramaturgisches Wissen ist erforderlich, jeder Spieler auf der Bühne muss die Personen, Informationen, Handlungsstränge und Zusammenhänge des bisher Gespielten präsent haben und versuchen, die Geschichte spontan, aber eben dramaturgisch sinnvoll voranzutreiben und zu einem passenden Ende zu führen. Langformen bieten den Spielern die Chance, Figuren bzw. Charaktere zu entwickeln. Während bei den Kurzformen (Strukturspielen) die Personen meist nur oberflächlich und karikaturhaft dargestellt werden können, bieten Langformen die Chance und die Möglichkeit, Charaktere mit Tiefgang, Persönlichkeit und mit ihren “Abgründen” zu zeigen, aber eben auch mit Emotionalität, Authentizität und der Möglichkeit der Veränderung, der Läuterung.

Fazit
Improtheater gilt als das neue Volkstheater. Denn die Zuschauer kommen gern zum Abschalten, zum Entspannen, zum Lachen. Es bietet aber – insbesondere bei seinen langen Formen – auch die Chance zu unterhaltsam-berührendem Spiel mit Tiefgang und stellt insoweit auch eine künstlerisch herausfordernde Schauspielform dar.

Donnerstag, 15. März 2012

Meine Herzoperation

Schlechte Nachricht

Eigentlich war es als Routineuntersuchung geplant. Der Kardiologe sollte kontrollieren, ob sich meine Aorten(klappen)stenose verändert dh. verschlechtert hat. Die Untersuchung beinhaltete neben einem Belastungs-EKG eine Doppler-Sonographie des Herzens (auch "Ultraschall-Untersuchung" genannt). Als mich der Arzt während der Ultraschalluntersuchung fragte, wann denn die letzte Untersuchung gewesen sei und ich "vor 13-14 Monaten" antwortete, da ahnte ich schon nichts Gutes. Bei der Abschlussbesprechung machte er mir deutlich, dass sich die Werte deutlich verschlechtert hätten und man "den richtigen Zeitpunkt für eine Operation nicht verpassen" dürfe. Das war doch ein gewisser Schock für mich. Schließlich hatte der Arzt die Herzklappenverkalkung erst vor etwas mehr als einem Jahr festgestellt und ich hatte gedacht und gehofft, noch einige Jahre mit einer sich nur langsam verschlechternden Aortenstenose leben zu können und erst in 10-15 Jahren operiert zu werden... Der Arzt schlug mir eine sogenannte "Ross-Operation" vor und riet mir weiterhin, diese in Stuttgart in der Sana-Klinik zu machen. Die Ross-OP ist eine Operation, die von den meisten Herzzentren in Deutschland (noch?) nicht durchgeführt wird, weil sie relativ aufwändig ist. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die eigene gesunde Pulmonalklappe (diese ist für den Lungenkreislauf "zuständig") entnommen und anstelle der erkrankten Aortenklappe eingesetzt wird. Die entfernte Pulmonalklappe wird durch eine menschliche Spenderklappe ersetzt. Diese Operation hat gegenüber anderen Herzklappenoperationen den Vorteil, dass man kein Blutverdünnungsmittel nehmen muss und die Leistungsfähigkeit später nicht beeinträchtigt ist. Nun stand mir also eine schwere Herzoperation bevor. Relativ schnell war mir klar, dass ich die Ross-OP machen wollte. Die Alternative wäre gewesen, entweder eine mechanische (künstliche) Klappe zu eingesetzt zu bekommen - Nachteil: lebenslang Blutverdünnungsmittel einnehmen - oder eine biologische (organische) Klappe - Nachteil: nach 10-15 Jahre muss diese ersetzt werden. So nahm ich Kontakt mit der Sana-Klinik in Stuttgart auf und vereinbarte ein Vorbesprechungstermin. Die Zeit zwischen dem Termin beim Kardiologen und der OP erlebte ich als angstvoll. Die Operation sei "mein Mount Everest", den ich zu überwinden hätte, erklärte ich den Leuten. Ich fühlte mich wie vor einer schweren, lebensentscheidenden Examensprüfung, wie ich sie ja in meinem Leben auch schon einige Male durchgemacht habe. Es war eine Zeit der Verunsicherung, der Angst, der Nervosität. Aber ich war nicht depressiv! Das war ich nämlich vor einem Jahr gewesen, als ich die Diagnose "Aortenklappenstenose" erfahren hatte. Da ging es mir einige Wochen schlecht, mein Hausarzt nannte das "reaktive Depression". Vielleicht war es ja so, dass nun mein Weg klar war, vor einem Jahr wusste ich noch nicht, wie und mit welchen Konsequenzen es in den nächsten Jahren mit meiner Herzerkrankung weiter gehen würde.

Herzkatheteruntersuchung

Am 24. Oktober 2005 fand im Klinikum Kassel eine Herzkatheteruntersuchung statt. Diese Untersuchung wird üblicherweise vor jeder Herz(klappen)operation durchgeführt. Mit ihrer Hilfe gewinnt man genauere Informationen über die Verhältnisse im und am Herzen. Es lassen sich genauere Werte ermitteln, z.B. der Druck, mit dem das Herz "pressen" muss, um Blut durch die durch Kalkablagerungen verklebte Aortenklappe zu pumpen. Weiterhin wird kontrolliert, ob die Herzkranzgefäße Kalkablagerungen aufweisen. Wenn ja, würde man im Rahmen der Herzklappenoperation auch gleich Bypässe legen, um so einem Herzinfarkt vorzubeugen. Die Herzkatheteruntersuchung wurde ambulant durchgeführt. D.h. am Morgen fand ich mich in der Krankenstation ein, um dann im Laufe des Vormittags im Bett liegend in die Herzkatheter-Abteilung geschoben zu werden. Allerdings kam ich nicht sofort dran, sondern musste warten. Ich bekam mit, wie ein Patient wiederbelebt wurde - mit Defibrilator. Natürlich konnte ich den Patienten nicht sehen, aber ich sah die Ärzte und Schwestern mit dem Gerät hantieren (Man kennt es aus Krankenhaus-Serien wie "Emergency Room": Zwei bügeleisenähnliche Teile werden auf die Brust gelegt und dann gibt's Stromstöße). Allerdings machte die Schwester irgendwann die Tür zu, weil sie, wie sie mir später sagte, sich schon dachte, dass mich das beunruhigen würde (womit sie Recht hatte). Allerdings war das kein Herzkatheter-Patient, sondern vermutlich jemand mit Herzinfarkt. Endlich kam ich dran. Ich wurde in den Untersuchungsraum geschoben. Ein freundlicher (Ober-) Arzt gab mir zunächst eine Betäubungsspritze für den Leistenbereich, und dann schob er durch eine Öffnung im Leistenbereich einen dünnen Schlauch. Der Schlauch beinhaltet Messgeräte, außerdem wird durch ihn Kontrastmittel gespritzt. Auf Monitoren konnte ich zum Teil die Messergebnisse sehen bzw. war das Herz per Röntgenbild zu sehen. Die Untersuchung fand ich nicht sehr unangenehm. Es gab gelegentlich ein Wärmegefühl, wenn das Kontrastmittel gespritzt wurde oder kurzzeitige aber laut Arzt harmlose Herzrhythmusstörungen, wenn der Schlauch durch einen sensible Bereich des Herzens geschoben wurde. Mit dem Arzt unterhielt ich mich ganz nett. So fragte ich ihn z.B., ob er an meiner Stelle auch eine Ross-OP machen würde - die Frage bejahte er - so hatte ich gleich meine Zweitmeinung... Zu dieser Zeit hatte ich noch vor, die Operation erst Anfang Januar oder - nach dem Urlaub meiner Eltern - Mitte Februar 2006 zu machen. Der Arzt meinte allerdings, ich solle sie baldmöglichst machen... Nach dem Untersuchung stand ich noch eine halbe Stunde im Vorraum - vermutlich falls irgendwelche Komplikationen auftreten - und dann ging es wieder per Bettexpress in die Krankenstation. Dort hatte ich nun einige Stunden auf dem Rücken zu liegen (und im Liegen in eine spezielle Flasche zu pinkeln) und musste viel trinken, weil das Kontrastmittel die Nieren belastet. Ergebnis der Untersuchung war: alles in Ordnung außer der Aortenklappe. Na immerhin!

Vorgespräch in Stuttgart

Am 21. November fuhr ich mit dem Zug nach Stuttgart. Mein Befinden hatte sich zwischenzeitlich etwas verschlechtert. Während ich vor einigen Monaten nur nach größeren Anstrengungen druckartige, dumpfe Brustschmerzen hatten, traten diese inzwischen auch schon bei leichteren Anstrengungen auf - etwa nach längerem schnellen Gehen. In Stuttgart nahm ich mir ein preiswertes Hotel und ging dann zum verabredeten Termin am frühen Nachmittag zur Sana-Klinik. Es handelt sich um ein relativ kleine private Herzklinik mit 54 Betten. Ich wurde dort freundlich empfangen und unterhielt mich mit einem der Ärzte bzw. Chirurgen. Der informierte mich über die Operation und untersuchte mich mittels Ultraschalls, um die räumlichen Verhältnisse im Brustraum für die OP festzustellen und vermutlich auch, um zu sehen, ob ich für die Ross-OP in Frage komme. Ich verließ die Klinik mit der Erwartung, Anfang Januar oder Mitte Februar dort wieder aufzutauchen.Abends ging ich dann in die Stuttgarter Oper, am nächsten Vormittag schaute ich mir die Innenstadt an - schließlich war ich noch nie in Stuttgart gewesen und wollte die Fahrt dorthin auch ein wenig "touristisch" nutzen. Ich fand Stuttgart recht nett, der Ort liegt wie Kassel in einem Becken und von einem Aussichtspunkt der Kunstakademie konnte ich die Stadt gut überblicken.

Weitere Verschlechterung

Ab Ende November verschlechterte sich mein Befinden deutlich. Schon bei kleinen Anstrengungen bekam ich einen beängstigenden schmerzhaften Druck in der Brust. Ein Chorwochenende am letzten Novemberwochenende absolvierte ich zwar noch. Aber ich schonte mich bereits, indem ich in den Pausen wenig spazieren ging und Steigungen vermied.Am Montag, 28. November fuhr ich wie immer zur Arbeit von Kassel nach Erfurt. Die Wege zum und vom Bahnhof (ich gehe auch einen Berg hoch) empfand ich als beschwerlich. Am Mittag telefonierte ich mit dem Kardiologen, der mir riet, nach Hause zu fahren und der mich krank schreiben wollte. Ich folgte seinem Rat und fuhr am Mittag nach Kassel. Der Abschied von den Kollegen fiel mir schwer, ich war den Tränen nahe... Da sich mein Befinden weiter verschlechterte, entschloss ich mich zu versuchen, den geplanten Operationstermin auf Anfang Januar vorzuverlegen. Ich rief in Stuttgart an und zum Glück war eine vorzeitige Operation möglich - nun am 13. Dezember. Angesichts der fortschreitenden Verschlechterung (ich traute mich zum Beispiel nicht mehr, Fahrrad zu fahren) hielten es mein Kardiologe und mein Hausarzt für besser, wenn ich die Zeit bis zur Operation im Krankenhaus verbrächte. Eigentlich wollte ich ja Anfang Dezember noch 10 Tage meinen alljährlich Sonnen-Urlaub auf Gran Canaria machen, aber den musste ich nun doch stornieren. Am 2. Dezember ging ich ins Klinikum Kassel, wo ich bis zum frühen Morgen des 12. Dezember blieb. Die Zeit dort war natürlich ziemlich langweilig, aber irgendwie gewöhnte ich mich doch an den Tagesablauf. Mindestens 2 Mal am Tag ging ich etwa eine halbe Stunde den Flur der Krankenstation auf und ab, um nicht völlig meine Kondition zu verlieren. Schließlich heißt es, dass man, je fitter man vor der Operation ist, umso schneller wieder fit nach der Operation wird. Die Krankenschwestern und -pfleger mögen von meinen "Wanderungen" etwas irritiert gewesen sein. Gefreut hat mich, dass mich viele Leute anriefen und/oder besuchten. Gerade in Krisenzeiten erkennt man ja seine wahren Freunde und guten Bekannten daran, dass sie zu einem stehen und den Kontakt halten.Die Fahrt nach Stuttgart war zu organisieren. Ursprünglich hatte ich geplant, allein mit dem Zug zu fahren. Aber angesichts meines Gesundheitszustands traute ich mich das nicht mehr. Meinem 82-jährigen Vater wollte ich die Fahrt hin und zurück nicht zumuten. Ohne große Probleme erklärte sich ein Freund bereit, mich zu fahren - ein anderer stellte sein Auto zur Verfügung!

Operation in Stuttgart

Am frühen Montag des 12. Dezember ging's dann nach Stuttgart. Am späten Vormittag kamen wir dort an. Natürlich hatte ich große Angst vor der Operation und je näher der Termin rückte, um so schlimmer wurde es. Und nun war ich da. Es kamen die üblichen Aufnahmeformalitäten, Untersuchungen und Gespräche mit den Ärzten. Am Abend hatte ich kurz Gelegenheit, mit dem Chirurgen zu reden, der die OP verantwortlich durchführen würde. Immerhin ein leibhaftiger Professor - obwohl ich keine Zusatzversicherung für Chefarztbehandlung habe! Das hing aber damit zusammen, dass er meines Wissen in der Sana-Klinik der Einzige ist, der die Ross-OP durchführt. Mit den Ärzten redete ich auch über meine Ängste. Ich hatte erfahren, dass die statistische Sterblichkeit bei einer Aortenklappen-OP in meinem Fall (keine risikosteigernden Faktoren) bei 0,2 % liegt - also jeder 500. stirbt. Das war zwar relativ wenig, aber machte mir trotzdem Angst. Beruhigend war zu erfahren, dass von den bisher über 400 Ross-Operierten der Klinik keiner gestorben war. Ich wurde für die Zeit bis zum nächsten Morgen in ein Zweibettzimmer einquartiert. Es folgten die üblichen Verrichtungen, z.B. Rasieren, Darmentleerung durch ein Medikament... Meine Sachen sperrte ich in einen fahrbaren, verschließbaren Schrank ein. Dieser sollte dann nach OP und Intensivstation-Aufenthalt zum Ausräumen in mein Krankenzimmer transportiert werden. Der Abend und die Nacht vor der OP waren unangenehm und beängstigend. Zum Glück hatte ich Gelegenheit mit Maike, meiner besten platonischen Freundin, zu telefonieren, die mir auch in den folgenden Wochen jeden Abend telefonisch zur Seite stand! Ich bekam von einem Krankenpfleger eine Schlaftablette und so gelang es mir, die Nacht einigermaßen zu schlafen. Am nächsten Morgen musste ich mich dann mit einer desinfizierenden Spezialseife duschen; Essen und Trinken waren verboten. Eine Stunde vor der Fahrt in den Operationsbereich im Keller musste ich eine Tablette nehmen und durfte danach nicht mehr aufstehen. Diese Tablette hatte den Vorteil, dass ich so gut wie nichts mehr mitbekam, also vermute ich, dass es eine starke Beruhigungs- und Schlaftablette war. So kann ich mich kaum noch an die Minuten in dem OP-Vorbereitungsraum erinnern und auch nicht mehr daran, wie ich in die Narkose fiel (bei früheren OP's - Blinddarm und Gallenblase - konnte ich mich immerhin noch an den Moment erinnern, als ich das Bewusstsein verlor). Nach der OP war ich in der Intensivstation. Allerdings kann ich mich an das Aufwachen selbst nicht mehr erinnern. Angeblich sollen einem anfangs ja die Arme fixiert sein, auch daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich erinnere mich an Halbdunkel, an Patienten neben und vor mir, an eine Frau, die dauernd aufstehen wollte und geduldig immer wieder vom Krankenpflegepersonal beruhigt wurde. Ich hatte vor der Operation viel Angst vor der Zeit in der Intensivstation gehabt, aber die war ziemlich harmlos, weil man doch viel schläft und vermutlich aufgrund der Nachwirkung der Narkosemittel vor sich hindämmert. Bereits am Vormittag des nächsten Tages wurde ich in die Krankenstation verlegt. Das ist wohl in Fällen ohne Komplikationen der Normalfall. Es gibt noch eine "Intermediate Care Station", das ist ein Zwischending zwischen "Intensiv" und "Normal". Ich war nun in einem Dreibettzimmer - das ist, wenn man nicht zuzahlt oder eine Zusatzversicherung hat, die übliche Größe. Die meisten Krankenschwestern und -pfleger erlebte ich als sehr professionell. Professionell heißt, dass sie meines Erachtens nicht nur fachlich gut geschult waren, sondern auch versiert waren im Umgang mit den Patienten. So gingen sie auf die Fragen und Ängste der Patienten einfühlsam ein. Bereits am Tag nach der Verlegung wurde ich "mobilisiert", dh. ich sollte aufstehen und mich bewegen. Die Schmerzen waren nicht schlimm. Das mag auch an dem Schmerzmittel gelegen haben, das ich bekam, vermutlich ein Morphium-Derivat. Die ersten Tage war ich an diverse Leitungen und Schläuche angeschlossen: Z.B. der Blasenkatheter ersparte mir den Toilettengang: Da mein Darm leer war und ich wenig aß (die erste Woche hatte ich keinen Hunger und habe kleine Portionen in mich 'reingequält), musste ich nicht auf Toilette. Dann gab es die Wunddrainage, also einen Schlauch, der Wundflüssigkeit aus dem Brustraum in einen Behälter transportiert. Daneben gab es noch Kabel und "Anschlüsse" zB. für die Messungen des Herzschlags (die Werte wurde permanent auf einem Monitor angezeigt) und für einen etwaigen Herzschrittmacher. Die Schläuche und die meisten Kabel wurden nach einigen Tagen entfernt.Die Sana-Klinik ist eine überschaubare Klinik, mit zwei Krankenstationen, die zu ebener Erde liegen und im rechten Winkel zueinander verlaufen. In der Mitte ist die Wachstation und die Cafeteria. Wer sich einigermaßen fit fühlt, kann dort Frühstück und Abendessen einnehmen. Das habe ich erst nach einigen Tagen getan. Ich hatte auch das Interesse, relativ schnell wieder "mobil" zu werden. So bin ich - wenn auch schleppend - auf beiden Stationen spazieren gegangen, aber auch nach vorn in Richtung Eingangshalle, wo auch die Büroräume der Verwaltung und der Ärzte sind. Gut fand ich, dass Krankengymnastik angeboten wurde - allerdings leider nicht am Wochenende. Auch die Ärzte fand ich nett. Ich hatte die Gelegenheit, mit meinem Chirurgen zu sprechen, der mir sagte, dass die OP gut verlaufen sei. Bei mir war die Besonderheit, dass meine Pulmonalklappe 4 statt 3 Segel hatte, das vierte - kleine - Segel wurde - wenn ich es mit meinem Laienverstand richtig mitbekommen habe - an ein vorhandenes ange-"näht".Die Narbe selbst sieht übrigens eigentlich nicht so "schlimm" aus, also nicht "wulstig" und "blutig". Sie ist ca. 18 cm lang. Bei der Operation wird das Brustbein aufgesägt und dann werden die Rippen zur Seite "geklappt". Die Instrumente des Chirurgen sollen übrigens denen eines Handwerkers ähneln, nur edler, aus Edelstahl sollen sie sein. Nur am Rande sei erwähnt, dass bei der 4-5-stündigen Operation natürlich das Herz nicht schlägt und die Lunge nicht atmet - man ist an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Die Vorstellung eines nicht schlagenden eigenen Herzens fand ich besonders beängstigend. In den Tagen nach der Operation wurden die üblichen Nachuntersuchungen gemacht: Blutbild, Röntgen, Ultraschall, alles war gut! Wenn ich auch während meines Aufenthaltes in Stuttgart keinen Besuch bekam, schließlich war ich ja weit entfernt von meiner Heimatstadt Kassel, so bekam ich doch viele Anrufe und auch einige Geschenke. Das hat mich sehr gefreut. Das Schlafen gestaltete sich schwierig. Die ersten Tagen durfte/konnte ich nur auf dem Rücken liegen und das seitlich Schlafen war auch nicht erwünscht - interessanterweise waren hier die Aussagen von Ärzten und Krankenpflegepersonal unterschiedlich: manche hielten das seitliche Schlafen für zulässig, andere für vertretbar, wieder andere für nicht zulässig. Jedenfalls bekam ich vom Liegen/Schlafen auf dem Rücken Schmerzen im Nacken und oberen Rücken. Das Schlafen fiel mir generell schwer, es gab anfangs eine Nacht, in der ich überhaupt nicht schlafen konnte. Übrigens war - schon in Kassel - Ohropax meine Standardausrüstung angesichts immer schnarchender Bettnachbarn. Zum Glück ließ sich auch die Heimreise leicht organisieren, der Freund einer guten Freundin erklärte sich netterweise bereit, mich mit ihr gemeinsam abzuholen und nach Kassel zu fahren. Eigentlich sollte ich genau nach einer Woche die Klinik bereits verlassen (am Dienstag, 20.12.). Da die beiden aber erst am Mittwoch kommen konnten, war man von der Klinik netterweise bereit, mich bis Mittwoch zu beherbergen. Da die Kliniken Festbeträge (Fallpauschalen) von den Krankenkassen erhalten, sind sie natürlich daran interessiert, die Patienten kostensparend nur möglichst kurz zu beherbergen, da sich die Festbeträge durch einen längeren Krankenhausaufenthalt eben nicht erhöhen. Eine Sozialarbeiterin kümmerte sich um die Anschlussheilbehandlung (= Reha). Ich entschied mich für eine wohnortnahe - die Alternative wäre ein Reha in der Nähe von Stuttgart gewesen. Auch wenn ich während der ersten Woche nach der OP keinen Hunger hatte, am Dienstag und am Abreisetag Mittwoch bekam ich einen Heißhunger auf heiße Brühe. Zum Glück ist in der Eingangshalle ein Getränkeautomat, der auch heiße Brühe ausgibt. Da war wohl irgendwie Salzmangel im Spiel?! Am Mittwoch wurde ich abgeholt. Da die Parksituation an der Klinik etwas ungünstig war, parkte das Auto viele Meter entfernt. So musste ich zur Straße und dort wenige Meter eine geringfügige Steigung hochgehen. Sogar das war anstrengend. Daran merkte ich, wie schwach ich noch war! Die Fahrt nach Kassel war unproblematisch, aber letztlich doch auch anstrengend. Am Schluss hatte ich etwas Kreislaufprobleme, was aber auch daran gelegen haben mag, dass ich zu wenig getrunken hatte. Eine Nacht verbrachte ich bei meinen Eltern. Zur Begrüßung trank ich mit meiner Mutter zusammen eine Flasche Bier, außerdem machte sie mir zwei Spiegeleier auf Brot, das hatte ich mir gewünscht, weil ich einen starken "Schmacht" danach hatte.

Anschlussheilbehandung

Am nächsten Vormittag fuhr mich mein Vater nach Rotenburg an der Fulda. Der Ort liegt etwa 60 Kilometer von Kassel entfernt. Es handelt sich um das Herz- und Kreislaufzentrum. Hier finden nicht nur Anschlussheilbehandlungen und Rehabilitationsmaßnahmen statt, sondern werden auch Herzoperationen durchgeführt. Es handelt sich um mehre Gebäude aus den siebziger Jahren, zum Teil Hochhäuser, die vor der Stadt oben am Berg liegen. Nach der Anmeldung wurde ich im achten Stock einquartiert. Die Unterkunft gefiel mir gut: Zwei Zimmer - Wohnzimmer- und Schlafzimmer - und ein Bad, das fand ich durchaus komfortabel. Die ersten Tag fühlte ich mich noch ziemlich schwach, sogar das Auspacken der Reisetasche strengte mich an. Zunächst gab es wenig Angebote. Erst als ich sagte, dass mich die sog. Aufbaugruppe zu wenig fordere und ich in eine Übungsgruppe zu 25 Watt höhergestuft wurde, da wurden die Anwendungen reichhaltiger. Im Programm war neben den obligatorischen Vorträgen (von denen ich aber nur vier besuchte, wobei die Rentenversicherung den Besuch von nur 3 Vorträgen vorschreibt) folgendes: Inhalieren mit Kochsalz, sog. Hauff'sche Armbäder, Massage, Rotlicht, Fahrradergometer, Gymnastik (= Übungsgruppe). Daneben hatte man die Möglichkeit nachmittags freiwillig zu basteln, z.B. mit Ton, Tiffany u.v.m. Das Essen war qualitativ in Ordnung. Allerdings gab es keine feste Tischordnung, man holte sich das Essen am Tresen ab und setzte sich dann auf einen beliebigen freien Platz. Da ich über Weihnachten und Silvester dort war, hatte ich sogar die Möglichkeit, an den Feiertagen zum Abendessen ein Bierchen zu trinken. Alkoholkonsum ist sonst streng verboten. Zu den anderen Patienten fand ich nicht den richtigen Draht, was vermutlich daran lag, dass es sich ganz überwiegend um Männer handelte, die zudem fast alle älter als ich waren. Es gibt noch einen Grund: ich fühlte mich von den Leuten intellektuell nicht gefordert (ich hoffe, das klingt nicht zu abwertend!). In den psychosomatischen Kur vor einigen Jahren war ein ganz anderes Publikum. Die Psychologin, bei der ich (freiwillig) drei Therapiesitzungen absolvierte, bestätigte mir meine Wahrnehmung. Nachts konnte ich nicht gut schlafen. Das lag insbesondere daran, dass ich manche gewohnte Schlafpositionen - insbesondere die Bauchlage - nicht einnehmen konnte. Übrigens auch ein Grund für die fortdauernden Nackenschmerzen und Schmerzen des oberen Rückens. In der Nacht zum 24. Dezember stellten sich leider Herzrhythmusstörungen ein: Mein Herz schlug schnell und unregelmäßig. Daraufhin wurde meine Dosis Betablocker von 2,5 mg morgens erhöht auf 5 mg morgens und 5 mg abends. Außerdem bekam ich nun regelmäßig morgens die sog. "Bauchspritze" gegen Blutgerinnsel. Trotz Betablocker dauerten die Beschwerden ohne Unterbrechung zwei Tage an. Das war ziemlich unangenehm, weil ich meist den unregelmäßigen Schlag in der Brust spürte. Als ich am Morgen des 26.12. aufwachte, schlug das Herz wieder normal um die 60 Schläge in der Minute. Eine knappe Woche später traten diese Störungen wieder auf. Dieses Mal 1 ½ Tage. Wieder fing es des Nachts an. Auch danach hatte ich gelegentlich Herzrhythmusstörungen, allerdings nicht mehr so lang andauernd. Meist nur wenige Sekunden oder Minuten, maximal 3 Stunden. Häufig im Zusammenhang mit bestimmten Körperpositionen (insbesondere Liegen) und mit Aufstoßen.Nach drei Wochen war die Anschlussheilbehandlung zuende. Meine Vater holte mich ab und fuhr mich in meine Wohnung. Im eigenen Bett schlief es sich gleich besser.

Ergänzungen

1  - Anfang November 2006

Nun sind fast 11 Monate vergangen. Ich fühle mich topfit. Die Herzrhythmusstörungen sind - bis auf gelegentliche harmlose Extraschläge bei Anstrengung - verschwunden. Kontrolluntersuchungen bei meinem Kardiologen zeigen, dass sich alles fast wieder normalisiert hat (Herzgröße, Herzwanddicke). Vor zwei Monaten war ich in den Alpen mit Wanderungen mit zum Teil über 1000 Höhenmetern. Allen Leidensgenoss(inn)en, insbesondere denjenigen, die ihre Herzoperation noch vor sich haben, kann ich hoffentlich mit diesem Bericht und diesem Nachtrag Mut machen.
Daher HERZliche Grüße
Klaus

2 - Juli 2013

Nach nun über 7 1/2 Jahren kann ich sagen: Es geht mir gut. Keine Einschränkung, lediglich bei bestimmten medizinischen Maßnahmen muss ich 3g Antibiotikum schlucken, sog. Endokarditis-Prophylaxe und jedes 3/4 Jahr zur Untersuchung zu meinem Kardiologen. Auch heute noch spüre ich manchmal im Zusammenhang mit Anstrengung Extrasystolen - aber die sind harmlos.

3 - März 2015 und 20. Juli 2017

Alles unverändert. Heute war wieder die turnusmäßige Kontrolluntersuchung.